Was ist ein grauer Star?
Der graue Star wird umgangssprachlich als „Linsentrübung“ oder griechisch als „die Cataract“ bezeichnet und ist eine altersabhängige Veränderung der Augenlinse, die im Laufe des Lebens trüber wird und dadurch das Sehvermögen beeinträchtigt.
Das Bild wird „grau“, „unscharf“ oder „trüb“ wahrgenommen, die Sehschärfte kann sich verändern (es kann zum Beispiel wieder ohne Lesebrille gelesen werden) oder vermehrte Blendung kann in der Dämmerung und abends das Sehen stören.
Wir untersuchen und beraten Sie gerne.
Was ist eine graue Star Operation?
Die Cataract-Operation ist der häufigste Eingriff in der Medizin, da fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens an beiden Augen operiert wird.
Für Augenärzte ist diese Operation ein minimal invasiver Routineeingriff, der sehr schnell (innerhalb von 10-15 Minuten pro Auge) durchgeführt wird und nur ein geringes Komplikationsrisiko mit sich bringt.
Über einen winzigen Schnitt kann die körpereigene Linse zerkleinert und abgesaugt werden und danach kann eine medizinische Kunstlinse an die gleiche Stelle eingesetzt werden. Diese Kunstlinse kann lebenslang im Auge verbleiben und wird bei angeborener Linsentrübung sogar Babies in den ersten Lebensmonaten eingesetzt!
Wir empfehlen in der Regel bei Erwachsenen eine Operation erst, wenn die Sehleistung nicht mehr ausreichen würde, um (vom Gesetzgeber aus) ein KFZ lenken zu dürfen.
Wir informieren Sie gerne persönlich näher.
Kann man den grauen Star auch lasern?
Nein, eine Laserbehandlung beim grauen Star ist nicht möglich. Es kann jedoch - trotz tadellos ausgeführter Operation - im Laufe von Monaten bis Jahren zu einem „Nachstar“ kommen: Der Halteapparat der ursprünglichen Linse, in den auch die neue Kunstlinse eingesetzt wird, kann sich eintrüben und zu einer erneuten Sehverschlechterung führen.
Diesen „Nachstar“ kann man mittels YAG-Laser beseitigen und innerhalb weniger Minuten ist Ihre Sehkraft wieder einwandfrei.
Was ist ein grüner Star?
Der grüne Star oder „das Glaukom“ ist ein zu hoher Augendruck, entweder durch eine zu starke Produktion von Kammerwasser oder einen reduzierten Abfluss desselben: Dadurch kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen Zufluss und Abfluss und zu einer Drucksteigerung im Augeninneren.
Der grüne Star ist eine heimtückische Erkrankung, da er - in der Regel - keine Schmerzen verursacht und sich eine Sehverschlechterung erst bei weit fortgeschrittener, nicht mehr verbesserbarer Erkrankung bemerkbar macht.
Der „normale“ Augendruck sollte zwischen 10 und 21mmHG (Millimeter Quecksilbersäule) liegen, ist jedoch noch stärker von der Bauart des Auges und vor allem des Sehnervenkopfes abhängig. Wir kontrollieren Ihren Augendruck immer in Kombination mit Ihrem Sehnervenkopf und führen ergänzend auch Gesichtsfelduntersuchungen und OCT-Untersuchungen durch.
Wir informieren Sie gerne persönlich über Risiken, Behandlungsmöglichkeiten und begleiten Sie durch etwaige, notwendige Therapien.
Auf der Website der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft (Gesellschaft der Augenärzte) gibt es die Möglichkeit, das eigene Glaukom-Risiko mit einem Fragebogen sofort grob zu bestimmen:
Schauen Sie mal rein:
Österreichische
Ophthalmologische Gesellschaft
Zum Glaukom-Fragebogen gehts
hier
Sie sehen trotz Brille nicht klar? Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Wissenswertes zur Kurzsichtigkeit (Myopie):
Man spricht von Kurzsichtigkeit, wenn jemand in der Nähe gut, aber in der Ferne schlecht sieht. In den meisten Fällen liegt das an einem “zu langen“ Auge, das meist über 24mm lang ist und sich beim Sehvorgang dadurch die Lichtstrahlen „vor“ der Netzhaut treffen. Das (weiter vom Auge entfernte) Bild ist dann unscharf. Es reicht bereits ein Millimeter zusätzliche Länge des Auges, um eine Fehlsichtigkeit von drei Dioptrien zu verursachen. Heute sind bereits 30% aller Europäer und US-Amerikaner kurzsichtig und es werden immer mehr. Im Jahr 2030 könnten bereits 50% aller Kinder kurzsichtig sein. In Asien (China, Singapur etc.) sind bereits heutzutage mehr als 80% aller Kinder kurzsichtig.
Symptome
Durch verschiedene Reize wächst das Auge zu stark und wird zu lang und das Bild wird nicht mehr korrekt auf der Netzhaut, sondern davor abgebildet. Um ein scharfes Bild zu sehen, braucht der /die Kurzsichtige nun eine Brille oder Kontaktlinsen. Wenn Details in der Ferne nicht mehr gut gesehen werden, liegt meist zumindest eine Fehlsichtigkeit von einer halben Dioptrie vor. Oft wird die Fehlsichtigkeit zum ersten Mal beim Autofahren oder in der Schule bemerkt.
Diagnose
Eine verlässliche Untersuchung findet durch Ihren Augenarzt statt. Abhängig vom Alter der/des Betroffenen kann eine genaue Bestimmung der Fehlsichtigkeit durch eine Untersuchung mit speziellen Augentropfen (z. B. Cyclopentolat), welche die Verformung der Linse (Akkommodation = Naheinstellung) durchgeführt werden. Regelmäßige Untersuchungen können die eventuelle Myopie-Zunahme zeigen und helfen bei der Therapie.
Da kurzsichtige Augen „länger“ als normale Augen sind, kann es leichter zu Veränderungen wie Netzhaut-Degenerationen, aber auch Netzhautrissen oder Glaskörperabhebungen kommen. Daher sind regelmäßige Kontrollen der peripheren Netzhaut bei weitgetropfter Pupille (med. Mydriasis) empfehlenswert. Bitte beachten Sie, dass Sie vom Gesetzgeber aus, nach einer solchen Untersuchung für 3-4 Stunden kein KFZ lenken dürfen.
Ursache
Die vermehrte Naharbeit (Lesen, Bildschirmarbeit, Smartphone und Tablet) trägt ihren Teil bei, dass wir zunehmend kurzsichtiger werden. Täglich 1-2 Stunden Aufenthalt im Freien bei Tageslicht kann helfen, das Voranschreiten der Kurzsichtigkeit zu bremsen. Zusätzlich gibt es bei Kindern die Möglichkeit, mit Augentropfen das Wachstum der Augen zu „verlangsamen“. Diese Augentropfen werden – um die beste Wirkung zu erzielen - mit speziellen Kontaktlinsen kombiniert, die wir ihren Kindern (ab ca 6 Jahren) gerne anpassen und die unter gewissen Voraussetzungen auch von der Krankenkasse übernommen werden.
Wenn Sie gerne mehr über die Kurzsichtigkeit erfahren wollen, klicken Sie bitte hier:
A-Z der Augengesundheit Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft
Bildschirmarbeit und die Augen – das „Office Eye“
Verschiedene Faktoren (zB äußere Einflüsse wie Wind, Klimaanlage, Heizungsluft oder viel Arbeit am PC, aber auch manche Medikamente, hormonelle Veränderungen oder Erkrankungen zB der Schilddrüse, der Tränendrüsen oder Autoimmunerkrankungen) können ein trockenes Auge stark begünstigen.
Auch bei länger andauernder Arbeit vor dem Bildschirm oder einer regelmäßigen, mehrstündigen Bildschirmarbeit, klagen viele Menschen über brennende und trockene Augen, Druckgefühl und Kopfschmerzen.
Hinzu kommt, dass Büroräume im Winter gut geheizt sind und oft im Sommer mittels Klimaanlage gekühlt werden. Die Luft ist trocken, durch die konzentrierte Arbeit mit Blick auf den Bildschirm nimmt die Blinzel-Frequenz ab und die Beschwerden oft zu:
- Bildschirmarbeitsplatzbrille
- angepasste Brille
- Benetzungstropfen
- wenn möglich kein künstliches Licht verwenden
- Lüftung der Räume
- feuchte warme Augenumschläge
- größere Entfernung zum Bildschirm
- ständigen Blick auf selbe Distanzen meiden
- Augenübungen bzw. Augenbewegungen sind zu empfehlen
- Bei Kontaktlinsenträgern ist die Empfehlung zu sehr sauerstoffdurchlässigen Kontaktlinsen und reichlich Nachbenetzung mit Augentropfen
Bezüglich gesetzlicher Regelungen von Pausen, Augenuntersuchungen und Sehhilfen können Sie sich hier
www.arbeitsinspektion.gv.at informieren.
Die Therapie des trockenen Auges ist - abhängig von Beschwerdestärke und Ursache der fehlenden Benetzung - vielfältig:
- Lidrandmassage mit warmen Umschlägen oder Spezialmasken (zB Blephacura Wärme Gel Maske oder Posiflorid Augenmaske )
- Tropftherapie mit unterschiedlich viskösen Augentropfen
- Augensalben zur Anwendung in der Nacht
- Intensive Tropftherapie mit Spezialaugentropfen oder Nahrungsergänzungsmitteln in besonders ausgeprägten Fällen
Nach einer genauen Untersuchung erstellen wir gerne einen Therapieplan – leitliniengerecht und individuell für Sie in unserer „Spezialsprechstunde Trockenes Auge“.
Wenn möglich, bringen Sie bitte diesen Fragebogen ausgefüllt mit: zum Fragebogen
Freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom: Ocular Surface Center Berlin.
Möchten Sie sich über häufige Augenerkrankungen informieren und „verstehen“, wie sich diese bemerkbar machen können? Wir haben einige Links zusammengestellt, die Ihnen mit reichlich Bildmaterial einen Einblick gibt, wie Augenerkrankungen wahrgenommen werden können.
Simulation häufiger Augenerkrankungen aus der Sicht des „Betroffenen“
Schauen Sie durch „kranke“ Augen (zur Verfügung gestellt von der MEDUNI Wien).
Hier geht's zum Test.
Erfahren Sie Ihr persönliches Glaukom-Risiko (= grüner Star):
Ein grüner Star kann ohne regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt auch unentdeckt bleiben, da nicht bei jedem Patienten Schmerzen entstehen
(zur Verfügung gestellt von der Österreichischen, Ophthalmologischen Gesellschaft).
Hier geht's zum Test.
Häufige Netzhauterkrankungen ab dem 50. Lebensjahr:
Ein Schnelltest, mit dem Makula-Veränderungen (im Zentrum des schärfsten Sehens) entdeckt werden können.
Hier geht's zum Test.
Bitte beachten Sie, dass die angeführten Links nur zur Veranschaulichung dienen.
Eine vollständige, sorgfältige Augenuntersuchung kann dadurch nicht ersetzt werden.
Sollten Sie Beschwerden haben oder mehr über Ihr persönliches Risiko für eine bestimmte Augenerkrankung erfahren wollen, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.